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    Radio Frequency Identification (RFID) go here: C4:RfID


    RFID Implants for Spanish Revelers:

    "USA Today reports that clubbers in Barcelona are getting drunk and being implanted on site with RFID chips in order to pay their bills without carrying around bulky items such as credit cards.

    http://slashdot.org/article.pl?sid=04/05/12/1655222

    
    1.Definition: Was ist RFID?
    1.1. Klassifizierungsschema 
    1.1.1. SpeicherKapazitΣt
    1.1.2. Rechenleistung/ Intelligenz
    1.1.3. EnergieVersorgung
    1.1.4. Reichweite, verwendete Frequenzen und Daten�?�bertragung
    1.2. Wo wird RFID bereits verwendet?  marktreife Technologien
    1.3. Forschungsprojekt der EU: ?PolyApply?
    
    2.RFID im Handel
    2.1. Realisierte und potentielle Einsatzm÷glichkeiten in Gross- und Einzelhandel
    2.1.1. Einsatz von RFID im METRO Future Store Rheinberg
    2.2. Wirtschaftlichkeit (Prognose)
    2.3. Datenschutzrechtliche Aspekte, gesetzlicher Handlungsbedarf
    
    3.RFID in Ausweispapieren 
    3.1. Speicherung biometrischer Daten mittels RFID in Ausweispapieren 
    3.2. Wirtschaftlichkeit (Prognose)
    3.3. Sicherheit, Datenschutz und gesetzlicher Handlungsbedarf
    
    4.Zusammenfassung und Ausblick
    
    5. Quellenangaben
    
    
    
    1. Definition: Was ist RFID?
    
    RFID steht f�?�r Radio Frequency Identifikation und ist eine Technologie, die durch Radiowellen eine kontaktlose 
    automatische Identifikation von GegenstΣnden erm÷glicht, die mit einem RFID-tag versehen sind. 
    Ein RFID-tag, oft auch Transponder (= Transmitter + Responder) genannt, besteht aus einer Antenne und einem 
    Speicherchip. Sowohl Antenne als auch Chip gibt es in verschiedenen Ausf�?�hrungen und Bauformen.
    Je nach Modell kann ein RFID-tag in Form und Gr÷▀e variieren, von wenigen Millimeter bis
    einigen Zentimetern und ihr Aussehen kann, abhΣngig vom Einsatzzweck beliebig angepasst werden.1 
    Aufgrund ihrer geringen Gr÷sse k÷nnen RFID-tags in Verpackungen, Etiketten, Chipkarten und viele Produkte 
    und AlltagsgegenstΣnde integriert werden.
    In der Praxis kommen RFID-Systeme zum Einsatz, die grundsΣtzlich aus folgenden Komponenten bestehen: dem 
    Transponder, der der an die zu identifizierenden Objekte angebracht wird und die zu �?�bermittelnden Informationen
     enthΣlt, ein LesegerΣt, welches die im Transponder enthaltenen Informationen ausliest und einem SchreibgerΣt 
    zum Schreiben von Daten auf den TransPonder. Oft sind Schreib- und Leseeinheit in einem GerΣt zusammengefasst 
    und mit einer zusΣtzlichen Schnittstelle ausgestattet, um die erhaltenen Daten an ein Hintergrundsystem 
    (Datenbank, Automatensteuerung) weiterzuleiten.2
    Die Daten�?�bermittlung und meist auch die Energieversorgung erfolgt, indem das LesegerΣt elektromagnetische 
    Felder aussendet. Befindet sich ein entspre¡chender Transponder im Ansprechbereich des LesegerΣtes, empfΣngt 
    dieser die Impulse und sendet seine gespeicherten Informationen als Antwort zum Leser zur�?�ck. Dabei ben÷tigt 
    das LesegerΣt keinen optischen Kontakt zum Transponder, was als der grosse Vorteil, aber auch als eine 
    potentielle Gefahr der RFID-Technologie angesehen wird.  
    
    Im folgenden sollen zunΣchst die Funktionsweise von verschiedenen RFID-Systemen genauer erlΣu¡tert und 
    Anwendungsbeispiele dargestellt werden, um die M÷glichkeiten, aber auch die Grenzen dieser Technologie 
    beurteilen zu k÷nnen. Anhand des Einsatzes von RFID im Handel und den Pla¡nungen zur Integration in 
    Ausweispapiere wird versucht, die Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und da¡tenschutzrechtliche Aspekte dieser 
    Technologie zu er÷rtern, was zur Frage nach dem gesetzlichen  Handlungsbedarf f�?�hrt: Muss der Einsatz von 
    RFID-Technologie reguliert werden und wenn ja, wie? 
    
    
    
    1.1. Klassifizierungsschema
    
    Es gibt mittlerweile viele Varianten von RFID-Systemen auf dem Markt, zudem existiert das das Fachgebiet 
    der RFID-Systemen noch nicht lange. Deshalb gibt es bisher nur sehr wenige einheitliche Normen. Um einen 
    ▄berblick zu geben und die Systeme zu klassifizieren, bieten sich in Anlehnung an die BSI-Studie folgende 
    unterscheidungsmerkmale an: SpeicherkapazitΣt, Rechenleistung, Engieversorgung und die Reichweite sowie 
    verwendete Frequenzen.
    
    1.1.1. SpeicherkapazitΣt
    RFID-tags lassen sich hinsichtlich der auf ihnen speicherbaren Datenmenge in 1-bit- und n-bit-Systeme 
    einteilen. 
    Die einfachsten Systeme arbeiten mit 1-bit-Transpondern, die lediglich eine ja/nein- bzw. 1/0- 
    Information speichern k÷nnen. Diese Transponder enthalten einen so genannten L-C-Schwingkreis, welcher, 
    wenn er in das magnetische Wechselfeld eines LesegerΣtes gelangt, in Resonanz versetzt wird. Der dadurch 
    im Schwingkreis induzierte Strom erzeugt einen Spannungs¡abfall, der vom LesegerΣt als ja- bzw. 
    1-Information interpretiert wird.3 Haupteinsatzgebiet von 1-bit-Systemen ist die Diebstahlsicherung im 
    Einzelhandel. 
    
    N-bit-Systeme verf�?�gen momentan �?�ber maximal 72 Kbyte4 SpeicherkapazitΣt. Es kann davon ausgegangen werden,
    dass die SpeicherkapazitΣt zuk�?�nftig durch techno¡logischen Fortschritt weiter zunehmen wird. Die am 
    hΣufigsten verwendeten Speichertechnolo¡gien sind EEPROM-, FRAM- und Flash-Speicher.5
    N-bit-Systeme sind als READ-ONLY und READ/WRITE-Ausf�?�hrung erhΣltlich. Bei Read-only-Transpondern sind die 
    Daten unverΣnderbar gespeichert und k÷nnen nur ausgelesen werden. Meist handelt es sich um eine einmalige 
    ID-Nummer, die schon bei der Herstellung in den Speicher ge¡schrieben wird. Beschreibbare Transponder bieten 
    neben dem Auslesen von Daten auch die M÷glichkeit, diese zu verΣndern und neue Inhalte abzuspeichern.á
    
    1.1.2. Rechenleistung/ Intelligenz
    Betrachtet man RFID-Systeme hinsichtlich ihrer Rechenleistung, lassen sich Speichersysteme mit State-Machine 
    bzw. Zustandsautomat und Systeme mit Mikroprozessoren unterscheiden. 
    Zu den ersteren werden alle Transponder gezΣhlt, die mit einer Speicherfunktion ausgestattet sind, vom 
    einfachen Read-only-Modell �?�ber wiederbeschreibbare Transponder bis hin zu komplexen Chipkarten.6 
    GrundsΣtzlich bestehen diese aus einem Speicher und einer Schnittstelle zur Energieversorgung und 
    Kommunikation; bei komplexeren Modellen ist eine Adress- und Sicherheitslogik, realisiert durch eine 
    State-Machine, auf dem Chip vorhanden. Dessen FunktionalitΣt ist auf spezielle Anwendungen beschrΣnkt, weil 
    der Programmablauf durch das Chipdesign festgelegt ist. Die FlexibilitΣt ist im Vergleich zu Transpondern mit 
    Mikroprozessoren also geringer, jedoch ist die Herstellung preiswerter. 
    RFID-Systeme mit Mikroprozessoren entsprechen kontaktlosen Chipkarten, auch Smartcards genannt. Sie enthalten 
    neben Speicher und der Schnittstelle zur Energieversorgung und Kommunikation einen Prozessor zur Steuerung 
    der Datenkommunikation und -verwaltung.7 Weiterhin verf�?�gen sie �?�ber ein eigenes Betriebssystem, das 
    verschiedene Anwendungen auf nur einem Chip erm÷glicht und sie damit sehr flexibel, aber auch etwas teurer 
    macht.
    Die meisten RFID-tags senden ihre Daten im Klartext, das bedeutet, dass diese mit jedem LesegerΣt auf der 
    entsprechenden Frequenz empfangen und gelesen werden k÷nnen. Bei beschreibbaren tags ist ohne Schutz auch das 
    VerΣndern bzw. ▄berschreiben der gespeicherten Daten m÷glich. Um dies bei Bedarf verhindern zu k÷nnen und vor 
    allem f�?�r sicherheitsrelevante Anwendungen verf�?�gen einige Modelle �?�ber kryptographischen Funktionen, die 
    durch eine Krypto-Einheit auf dem Chip realisiert werden. Neben der M÷glichkeit, Daten verschl�?�sselt 
    abzuspeichern, zu �?�bertragen und die Schl�?�ssel zu verwalten, gibt es Funktionen, die gegenseitige 
    Authentisierung und hierarchische Schl�?�sselkonzepte erlauben. Dazu wird ein zusΣtzlicher nicht auslesbarer 
    Speicherbereich ben÷tigt, in dem die geheimen Schl�?�ssel abgelegt werden.  
    
    Bei RFID-Systemen mit State-Machine kann durch Passwort�?�berpr�?�fung oder eine gegenseitige Authentisierung 
    durch den Vergleich zweier geheimer Schl�?�ssel das Abh÷ren der Daten�?�bertragung   und ▄berschreiben des 
    Speicherinhalts verhindert werden. Bei den Mikroprozessor-Systemen beherrscht die Krypto-Einheit zusΣtzlich 
    oft die Verschl�?�sselung nach dem 3DES-Standard und auch das Erzeugen und Pr�?�fen digitaler Signaturen.8
    
    1.1.3. Energieversorgung
    Je nach ihrer Energieversorgung werden passive und aktive Transponder unterschieden. 
    Passive RFID-tags haben keine eigene Stromversorgung, sie erhalten die zur Daten�?�bertragung ben÷tigte Energie 
    aus den Impulsen des LesegerΣtes. Befindet sich ein passiver Transponder ausserhalb der Reichweite eines 
    LesegerΣtes, so ist er ohne Energie und kann auch keine Daten �?�bertragen. Die Versorgung mit Energie erfolgt 
    meist durch das Verfahren der induktiven Kopplung zwischen der Antenne im Transponder und der Antenne des 
    LesegerΣt. Ein induktiv gekoppelter RFID-tag besteht aus einer grossflΣchigen Spule, die als Antenne 
    verwendet wird und einem DatentrΣger. Die Antenne des LesegerΣtes erzeugt ein elektromagnetisches Feld, 
    welches, wenn es die Antenne des Transponders erreicht, durch Induktion dort eine Spannung erzeugt, die zur 
    Energieversorgung des Transponders genutzt wird. Ausserdem gibt es noch das Backscatter-Verfahren, welches 
    auf den Prinzipien der Radartechnik beruht und meist zur Stromversorgung bei Long-Range-Systemen (vgl. 1.1.4.)
    verwendet wird.9
    Verglichen mit aktiven RFID-tags sind die passiven tags kleiner und leichter und haben eine geringere 
    Reichweite. Sie ben÷tigen allerdings ein leistungsstΣrkeres LesegerΣt und die SpeicherkapazitΣt ist meist 
    geringer als bei aktiven tags. Jedoch sind die Herstellungkosten wesentlich niedriger und ihre Lebensdauer 
    ist h÷her. Manche Hersteller versprechen bis zu 10 Jahren Datenerhalt ohne externe Energiezufuhr.10  
    Als aktive RFID-tags werden Transponder mit einer eigener Stromversorgung, realisiert durch eine 
    St�?�tzbatterie, bezeichnet. Die Batte¡rie kann f�?�r die Daten�?�bertragung und/oder zum Datenerhalt (bei RAM 
    Speichern) genutzt werden. Aktive RFID-tags sind im Vergleich zu passi¡ven tags meist gr÷▀er, besitzen eine 
    h÷here Sendereichweite zur ▄berbr�?�ckung gr÷sserer Lesedistanzen (mehrere Meter) und erm÷glichen relativ 
    schnelle Daten�?�bertragung bzw. hohe ▄bertragungsraten. Allerdings haben Transponder mit Batterie eine 
    geringere Lebensdauer und sind in der Herstellung wesentlich teurer als passive tags. 
    
    1.1.4. Reichweite, verwendete Frequenzen und Daten�?�bertragung
    Als Reichweite von RFID-Systemen wird derjenige Abstand zwischen LesegerΣt und Transponder bezeichnet, 
    innerhalb dessen der Betrieb des Systems m÷glich ist. Die Reichweite bzw. der  Sendeabstand ist dabei 
    abhΣngig von der Energieversorgung, dem verwendeten Frequenzbe¡reich, der Gr÷sse der Antenne und auch von den 
    Umweltbedingungen, unter denen das System arbeitet.
    
    
    Verwendete Frequenzen
    
    Bei den f�?�r RFID verwendeten FrequenzbΣndern unterscheidet man:   
    Niedrige Frequenzen (LF) im Bereich zwischen 30 bis 500 KHz. Systeme in diesem Frequenzbereich besitzen eine 
    geringe Reich¡weite und nur vergleichsweise geringe Datenraten, sind jedoch g�?�nstig in der Herstellung und 
    eignen sich dadurch z.B. f�?�r Zugangskontrollen und Wegfahrsperren. Die von ausschlie▀lich passiven 
    Transpondern am hΣufigsten benutzte Frequenz ist 125 KHz. 
    Mittlere Frequenzen (HF) im Bereich zwischen 10 bis 15 MHz. Diese Systeme haben eine kurze bis mittlere 
    Reichweite und Datenrate und liegen in der mittleren bis g�?�nstigen Preisklasse. In diesem Frequenzbe¡reich, 
    meist bei 13,56 Mhz, arbeiten die so genannten Smart Labels, Transponder in Form von Etiketten, die schon 
    recht weit verbreitet sind.
    Hohe Frequenzen (UHF) im Bereich von 850 bis 950 MHz und Mikrowelle (╡W) im 2,4 bis 2,5 GHz ? Bereich. Hier 
    ist eine hohe Reich¡weite und schnelle Lesegeschwindigkeit m÷glich, jedoch steigen die Preise bei h÷herer 
    Leistung der Systeme sehr stark an. Dies ist eine hΣufig f�?�r LongRange-Systeme verwendete Frequenz.11  
    
    Problematisch bei den von RFID genutzten FrequenzbΣndern sind derzeit die uneinheitlichen bzw. fehlenden 
    internationalen Standards. In den USA, wo die Federal Communications Commission (FCC) f�?�r die 
    Frequenzbelegung zustΣndig ist, werden zum Teil andere Frequenzbereiche benutzt als in Europa, wo dies von 
    der European Conference of Postal and Telecommunications (CEPT) geregelt wird. 
    
      
    Daten�?�bertragungsverfahren
    Derzeit existieren zwei verschiedene grundsΣtzliche Verfahren zur Daten- bzw. Energie�?�bertragung zwischen 
    Transponder und LesegerΣt: das Voll- und das Halbduplexverfahren, deren Funktionsweise hier nur kurz 
    angerissen werden soll. Beim Vollduplexverfahren findet die Energie- und Daten�?�bertragung gleichzeitig statt. 
    Nachteilig ist jedoch der nur geringe Wirkungsgrad. Beim Halbduplexverfahren werden abwechselnd Energie und 
    Daten �?�bertragen. Durch die getrennte Daten- und Energie�?�bertragung k÷nnen beide Funktionen gesondert 
    voneinander optimiert werden, was dazu f�?�hrt, dass ein besserer Wirkungsgrad als beim Vollduplexverfahren 
    erreicht werden kann.12
    
    1.2. Wo wird RFID bereits verwendet?  marktreife Technologien,  Anwendungsbeispiele 
    Am bekanntesten d�?�rfte die Verwendung von RFID-Transpondern als Diebstahlsicherung in GeschΣften und 
    Kauf¡hΣusern sein. Sie sind entweder in Etiketten oder vor allem bei Bekleidung in ca. 3 bis 5 cm grosse 
    Hartplastikscheiben oder -riegel integriert und enthalten einen 1-bit.-Transponder, der lediglich eine ja/nein-Information, im Sinne von bezahlt/nicht bezahlt speichern kann. Beim Bezahlen wird die 
    Diebstahlsicherung entfernt oder durch Anlegen eines starken Magnetfeldes deaktiviert. Im Kassen¡bereich sind
     LesegerΣte angebracht, die, sollte ein Kunde mit einem noch nicht deaktivierten Transponder das GeschΣft 
    verlassen wollen, akustischen oder optischen Alarm geben. 
    
    Bei Kraftfahrzeugen hat sich mittlerweile zur Realisierung eines wirkungsvollen Diebstahlschutzes die 
    Wegfahrsperre auf Basis von RFID durchgesetzt. Der Transponder befindet sich dabei im Auto¡schl�?�ssel, das 
    LesegerΣt ist im Z�?�ndschloss integriert. Das FΣlschen eines Schl�?�ssels wird durch kryptographische Verfahren 
    zur Authentifizierung zwischen Schl�?�ssel und Fahrzeug verhindert. 
    Auch in Bibliotheken werden zunehmend B�?�cher mit RFID-Etiketten versehen, um DiebstΣhle zu unterbinden und 
    die Katalogisierung und Ausleihe zu vereinfachen. 
    
    Im Transport- und Lagerwesen sowie in den Bereichen Logistik und Distribution hat die Verwen-dung von 
    RFID-Systemen zu betrΣchtlichen Effizienzsteigerungen durch die Erh÷hung des Auto-matisierungsgrades und 
    Vereinfachung von AblΣufen gef�?�hrt. An Containern und Paletten werden Transponder angebracht, auf denen 
    beispielsweise der Inhalt, Hersteller, EmpfΣnger, Ver¡sandanweisungen, Gefahrenhinweise, der bisherige 
    Verlauf des Transports usw. gespeichert werden k÷nnen. Verbunden mit Datenbanksystemen kann so der 
    Lagerbestand relativ detailliert und zuverlΣssig erfasst werden, die Lagerplatzvergabe lΣsst sich 
    vereinfachen und Verwechslungen und aufwendiges Suchen werden vermieden. 
    
    Ein weiteres bewΣhrtes Einsatzgebiet der RFID-Technologie sind Zutrittskontrollsysteme. Bei ausreichender 
    Reichweite der Transponder ist das Passieren einer mit einem LesegerΣt gesicherten T�?�r m÷glich, ohne dass 
    der Transponder aus der Tasche geholt werden muss. Oft wird dieser gleichzeitig auch zur Zeiterfassung 
    benutzt, die dadurch weitgehend automatisiert werden kann.
    
    Als vorteilhaft hat sich auch die Verwendung von RFID zur Tieridentifikation erwiesen. Bei Rindern k÷nnen 
    sich die Transponder mit einer Seriennummer beispielsweise im Halsband oder in der Ohr¡marke befinden; es 
    gibt aber auch injizierbare Transponder, die sich in einem GlasgehΣuse befinden und im K÷rper des Tieres 
    verbleiben. Damit ist es m÷glich, die Tiere individuell zu erfassen und so z.B. die F�?�tterung zu 
    automatisieren.13 Auch der Herkunftsnachweis und Transport der Tiere wird durch die kontaktlose automatische 
    Identifikation erleichtert. 
    
    Interessant ist der Einsatz bei Sportveranstaltungen; so sind zum Beispiel Transponder in die Schuhe von 
    MarathonlΣufern integriert, um auch bei grosser Teilnehmerzahl Strecke und Zeit messen zu k÷nnen. Zur 
    Fussballweltmeisterschaft 2006 sollen die Eintrittskarten mit RFID-tags versehen werden, um TicketfΣlschungen 
    zu erschweren und sicherzustellen, dass nur Personen, die  ihr Ticket offiziell erworben haben, in die 
    WM-Stadien gelangen.14 
    
    Die RFID-Technologie wird wegen ihrer spezifischen Vorteile mittlerweile in vielen Bereichen, von denen hier 
    nur einige aufgezΣhlt werden konnten und besonders in der automatischen Identifikation erfolgreich 
    eingesetzt. Auch als Diebstahlsicherung hat sie sich bewΣhrt. 
    Zuk�?�nftige Verwendungsm÷glichkeiten hΣngen zum einen davon ab, ob RFID im jeweiligen Zusammenhang tatsΣchlich 
    sinn¡voll einsetzbar ist und zum anderen ist abzusehen, dass sich die LeistungsfΣhigkeit der Transponder 
    durch technologischen Fortschritt erh÷hen und damit auch die Anzahl der m÷glichen Einsatzfelder von RFID 
    steigen wird. M÷glicherweise ergeben sich auch durch die Kombination von RFID mit anderen Technologien und 
    GerΣten n�?�tzliche Anwendungen.
    
    
    
    1.3. Forschungsprojekt der EU: ?PolyApply?
    
    Sowohl in der Praxis als auch in der Forschung verlΣuft die Entwicklung der RFID-Technologie derzeit sehr 
    rasant. Besonders interessant und viel versprechend ist das Forschungsprojekt ?PolyApply? (The Application of 
    Polymer Electronics Towards Ambient Intelligence) im Themenbereich ?Information Society and Technology? des 
    6. EU-Forschungsrahmenprogramms. Es ist auf vier Jahre angelegt und wird von der EuropΣische Kommission mit 
    zw÷lf Millionen Euro unterst�?�tzt. EuropΣische Chiphersteller und andere Unternehmen sowie 
    Forschungseinrichtungen arbeiten gemeinsam im Rahmen von ?Polyapply?mit dem Ziel, durch neue 
    Fertigungstechniken und Materialien besonders preiswerte kontaktlose Kommunikationstechnologien wie RFID zur 
    Verf�?�gung zu stellen. Um dies zu erreichen, sollen f�?�r die Herstellung von RFID-Transponder nicht wie bisher 
    Silizium, sondern Polymer-Materialen (Kunststoffe) verwendet werden. 
    Gegen�?�ber der Siliziumtechnologie, mit der die f�?�r die Transponder ben÷tigten Chips momentan hergestellt 
    werden, haben Polymere den Vorteil, dass eine Produktion bei wesentlich niedrigeren Temperaturen m÷glich ist, 
    wodurch eine direkte Aufbringung der Chips auf gro▀flΣchige, flexible und preiswerte Materialien, wie zum 
    Beispiel Verpackungen oder auch Etiketten m÷glich wird.15 So wurde am Institut f�?�r Print- und Medientechnik 
    der TU Chemnitz ein Druckverfahren entwickelt, mit dem Polymer-Schaltkreise mit einer Druckgeschwindigkeit 
    von zwei Metern pro Sekunde gedruckt werden k÷nnen, was Auflagen in Millionenh÷he erm÷glicht. Mit diesem 
    Druckverfahren k÷nnten RFID-Etiketten, die bisher separat produziert werden, direkt auf Verpackungen wie 
    Joghurtbecher aufgedruckt werden, um beispielsweise die Einhaltung der K�?�hlkette zu protokollieren oder 
    Produktinformationen zu speichern. Durch dieses Herstellungsverfahren, die so genannte Inline-Fertigung, die 
    sich in bisher angewandte Produktionsprozesse integrieren lΣsst und die Verwendung des Polymer-Materials, 
    k÷nnten betrΣchtliche Kosten eingespart werden, was mit der herk÷mmlichen Silizium-Technologie nicht m÷glich 
    ist. Als Ziel sind Kosten von ca. 0,01 ? pro Etikett anvisiert.16 Damit w�?�rden RFID-Chips auch bei 
    kurzlebigen und preiswerten G�?�ter und somit f�?�r den Massenmarkt einsetzbar werden.
    
    
    2. RFID im Handel
    
    2.1. Realisierte und potentielle Einsatzm÷glichkeiten
    
    Im Grosshandel und im Lagerbereich, wo RFID-Etiketten wie oben erlΣutert heute oft schon auf Palettenebene 
    eingesetzt werden, ist eine umfassende Einf�?�hrung geplant. In Verbindung mit stationΣren LesegerΣten an den 
    Ein- und AusgΣngen von LΣgern, an Regalen, mobilen LesegerΣten und entsprechenden Software-L÷sungen hofft 
    man, beim Warentransfer von der Fabrik bis zum Ladenregal erhebliche Kosteneinsparungen realisieren zu 
    k÷nnen. Die Lieferkette soll mittels RFID, dass eine zuverlΣssige, l�?�ckenlose und schnelle Datenerfassung 
    und -�?�bertragung, im Idealfall in Echtzeit, erm÷glicht, weitestgehend automatisiert werden, indem jede 
    Transportverpackung jederzeit eindeutig identifiziert und lokalisiert werden kann. Weiterhin werden beim 
    Sortieren von Warenstr÷men und kommissionieren, dem Zusammenstellen von verschiedenen G�?�tern nach Bestellung 
    f�?�r den Transport Effizienzsteigerungen und eine Senkung der Fehlerquote erwartet. 
    Auch die Einzelhandelsbranche verspricht sich neben dem schon erwΣhnten Einsatz der RFID-Technologie zum 
    Schutz vor Diebstahl auch in anderen Bereichen von ihr einen hohen Nutzen. So soll einmal jedes einzelne 
    Produkt mit einem Transponder versehen werden und die bisher verwendeten durch Laserscanner lesbaren und auf 
    die Verpackungen aufgedruckten Bar- bzw. Strichcodes erweitern und langfristig ersetzen. Barcodes enthalten 
    heute die EAN (EuropΣische Artikelnummer), eine urspr�?�nglich nur in Europa, mittlerweile aber weltweit 
    verwendete Produktnummer f�?�r Handelsartikel. Der Nachfolger der EAN soll im Rahmen weltweiter RFID-Standards 
    der Electronic Product Code (EPC) werden. Dieser wurde von der Standardisierungsinitiative EPCglobal17 
    entwickelt, welche vom US-amerikanischen Uniform Code Council (UCC) und EAN International, die momentan die 
    Standards f�?�r Barcodes verwalten und unter Beteiligung von rund 100 global agierende Unternehmen, ins Leben 
    gerufen wurde. Im Gegensatz zur bisher verwendeten EAN hat der EPC mit einer LΣnge von 96 Bit eine 
    ausreichende KapazitΣt, um Unternehmen 16 Millionen so genannter Objektklassen zur Verf�?�gung zu stellen, 
    wobei sich wiederum in jeder Objektklasse bis zu 68 Milliarden eindeutige Seriennummern vergeben lassen.18 
     Mittels des EPC, der auch auf einfachen passiven RFID-tags gespeichert werden kann und entsprechenden 
    Datenbanken im Hintergrund soll es m÷glich sein, jedes Produkt weltweit eindeutig zu identifizieren. 
    Allerdings ist zu erwarten, dass Barcodes und RFID-Etiketten in den nΣchsten Jahren nebeneinander existieren 
    werden, da es weiterhin Anwendungen gibt, bei den Barcodes vorteilhafter sind.
    
    Es wird erwartet, dass mittels RFID-gekennzeichneter Produkte manuelle Arbeitsprozesse im Einzelhandel wie 
    zum Beispiel das Kassieren, das Auff�?�llen der Regale und nicht zuletzt die Inventur verk�?�rzt und effizienter 
    gestaltet werden k÷nnen. Kombiniert mit so genannten Intelligenten Verkaufsregalen (Smart Shelves), die mit 
    LesegerΣten ausgestattet und an eine Datenbank angebunden sind, k÷nnen der Warenbestand im jeweiligen Regal 
    sowie fehlende und falsch eingestellte Waren automatisiert erfasst werden. Die ▄berwachung und das Management 
    des Warenbestandes sollen so vereinfacht werden. Auch bei Inventuren liessen sich durch automatische 
    Erfassung Fehler reduzieren und VorgΣnge beschleunigen.
    Als weiterer Vorteil einer Kennzeichnung jedes einzelnen Produktes mit einem RFID-Etikett wird von 
    Lebensmittelherstellern und -handel die M÷glichkeit zur Erh÷hung der Lebensmittelsicherheit genannt. Bei 
    R�?�ckrufaktionen k÷nnten ganz gezielt die betroffenen Packungen ermittelt und zur�?�ckgerufen werden. Bisher 
    m�?�ssen als Vorsichtsmassnahme, wenn die Hersteller die betroffenen Einheiten nicht eindeutig abgrenzen 
    k÷nnen, grossflΣchig ganze Chargen wieder eingezogen werden.
    
    Ob sich die hier aufgezΣhlten Erwartungen im geplanten Umfang erf�?�llen, wird von mehreren Faktoren abhΣngen. 
    ZunΣchst sind technische Probleme zu l÷sen; bei Produkten aus Metall wie Konserven und GetrΣnkedosen sowie 
    Fl�?�ssigkeiten kommt es zu St÷rungen der Daten�?�bertragung, weil die Signale zum Teil reflektiert und 
    absorbiert werden. Mit einer Fehlerquote von zwei Prozent ist die ZuverlΣssigkeit der Daten noch nicht 
    ausreichend.19  Zudem m�?�ssen die innerhalb einer Lieferkette verwendeten Standards mit allen beteiligten 
    Unternehmen und Zulieferern abgestimmt werden, da sich die erwarteten Vorteile nur durch eine 
    unternehmens�?�bergreifende Zusammenarbeit verwirklichen lassen. Auch die Integration der ben÷tigten Hard- und 
    Software ist kostenintensiv und aufwΣndig, die KomplexitΣt der Implementation in bestehende 
    Datenverarbeitungssysteme wird m÷glicherweise unterschΣtzt. Nicht zuletzt m�?�ssen die Mitarbeiter f�?�r den 
    Umgang mit den neuen Systemen geschult werden. Einer der wichtigsten Faktoren ist jedoch die Entwicklung der 
    Preise f�?�r RFID-Systeme, die deshalb unter 2.2. einer gesonderten Betrachtung unterzogen werden.
    
    Nach der ersten Euphorie zeichnet sich inzwischen ab, dass im Gross- und Einzelhandel mit einer eher 
    schrittweisen Implementierung der RFID-Technologie zu rechnen ist. So hatte die US-amerikanische Handelskette 
    Wal-Mart zunΣchst mit seinen Zulieferern f�?�r pharmazeutische Produkte  eine Kennzeichnung aller gelieferten 
    Medikamente mit RFID-Etiketten bis zum 1. April 2004 vereinbart, musste diesen Termin aber verschieben, da 
    bislang nur wenige Pharmaproduzenten die Etiketten verwenden. F�?�r die Hersteller anderer Produkte hat 
    Wal-Mart eine Frist bis Januar 2005 gesetzt, bis dahin sollen diese alle Paletten mit RFID versehen. Ob 
    dieser Termin eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten.20   
    
    
    2.1.1.Einsatz von RFID im METRO Future Store Rheinberg
    
    Die METRO AG betreibt in Rheinberg einen Test-Supermarkt, in dem neben einigen anderen Technologien auch 
    RFID-Systeme getestet werden. Alle nun folgenden diesbez�?�glichen Angaben sind den Pressemitteilungen und 
    Informationsmaterialen der METRO AG zum Future Store entnommen.
    
    Im Verkaufsbereich sind bisher drei Produktsorten mit RFID-tags versehen, bei Philadelphia-FrischkΣse und 
    Pantene-Shampoo in Form von Klebeetiketten, bei den Gillette-Rasierklingen sind die tags schon vom Hersteller 
    in die Packung eingelegt worden. Es handelt sich hierbei um passive Transponder mit einer Reichweite von bis 
    zu einem Meter, auf denen neben der herk÷mmlichen EAN- bzw. Barcode-Nummer eine neunstellige Artikelnummer 
    und die bereits vom Hersteller vergebene eindeutige Seriennummer des Chips gespeichert sind. Zuk�?�nftig soll 
    auch das Mindesthaltbarkeitsdatum in Form einer achtstelligen Datumsangabe enthalten sein.  
    Ausserdem sind alle CD's und DVD's zwecks Diebstahlschutz mit RFID-tags gekennzeichnet, aber auch, um damit 
    an speziellen Info-Terminals, die mit LesegerΣten ausgestattet sind, das Anh÷ren und Ansehen von Musik-CD's 
    und DVD-Spielfilmtrailern zu erm÷glichen. 
    
    Weiterhin wird die RFID-Technologie im nicht-÷ffentlichen Lagerbereich und bei der Warenanlieferung 
    eingesetzt. Alle Paletten und Kartons, die aus dem Zentrallager angeliefert werden, sind bereits dort mit 
    Transpondern versehen worden, auf denen der jeweilige Inhalt der TransportbehΣlter gespeichert ist. An so 
    genannten Gates an der Warenanlieferung und zwischen Lagerbereich und Verkaufsraum sind LesegerΣte 
    installiert, die die Kontrolle der Lieferungen auf Richtigkeit und VollstΣndigkeit und die Warenverfolgung 
    und -bestands�?�berwachung erm÷glichen, indem alle Daten an das ?RFID-Warenfluss-System?, der Software- bzw. 
    Datenbank-Komponente des RFID-Systems �?�bermittelt werden.   
    
    Auch jede Kasse verf�?�gt �?�ber ein LesegerΣt, mit dem die gekennzeichneten Produkte beim Kassiervorgang aus dem 
    RFID-Warenfluss-System ausgebucht werden. ZusΣtzlich sind dort separate Lese- und SchreibgerΣte vorhanden, 
    mit dem der Diebstahlschutz der CD's und DVD's auf dem Chip deaktiviert wird. Die entsprechenden LesegerΣte 
    befinden sich am Ausgang. Auch in die Regale, die die oben genannten getaggten Produkte enthalten, sind 
    LesegerΣte integriert. Diese ?Intelligenten Verkaufsregale? (Smart Shelves) sind, wie alle anderen LesegerΣte 
    auch, �?�ber ein Netzwerk an den so genannten RFID-Host angebunden, welcher mit dem RFID-Warenfluss-System 
    verkn�?�pft ist. 
    
    Am Ausgang besteht f�?�r die Kunden die M÷glichkeit, am ?De-Activator?, einem Terminal mit Display und 
    integriertem Lese- und SchreibgerΣt, die die auf dem Transponder gespeicherten Daten zu lesen und zu 
    �?�berschreiben. Allerdings kann die vom Hersteller vergebene Seriennummer des Transponders nicht gel÷scht 
    werden. Dies soll jedoch mit einer neuen Generation von Chips, die ab  Mitte 2004 verwendet wird, erm÷glicht 
    werden. 
    
    An allen Orten im Verkaufsraum, an denen RFID verwendet wird, sind Hinweisschilder angebracht. ZusΣtzlich 
    gibt es zum Thema RFID ein Info-Terminal und es sind Informationsbrosch�?�ren ausgelegt.
    
    
    Bis vor kurzem waren auch in den vom Future Store ausgegebenen Kundenkarten RFID-tags integriert. Nach 
    Aussage der METRO AG enthielt der Chip neben der Kartennummer die Kundennummer, welche auch auf der Karte 
    aufgedruckt ist und sollte dazu dienen, die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen beim Abspielen der 
    DVD-Spielfilmtrailer sicherzustellen. Allerdings wurden die Kunden nicht dar�?�ber informiert, dass ihre 
    personenbezogene Kundenkarte einen RFID-tag enthΣlt und somit potentiell unbemerkt auslesbar ist. Erst der 
    Verein FoeBuD e.V.  hat diesen in den Kundenkarten entdeckt und die ╓ffentlichkeit und Presse informiert, 
    woraufhin die METRO AG versprochen hat, die betroffenen Kundenkarten gegen herk÷mmliche auszutauschen.
    
    
    
    
    2.2. Wirtschaftlichkeit (+Prognose)
    Der flΣchendeckende Einsatz von RFID-Systemen im Handel wird, wie unter 2.1. erlΣutert, neben der 
    PraktikabilitΣt und FehleranfΣlligkeit von den Kosten dieser Systeme bzw. ihrer Kostensparpotentiale abhΣngig 
    sein. Die Frage, wie sich der Preis von RFID-Chips entwickeln und ab welcher Preisschwelle die Einf�?�hrung 
    f�?�r den Handel profitabel wird, ist nicht mit Sicherheit zu beantworten, obwohl dies an vielen Stellen versucht wird. Bei Preisprognosen ist grundsΣtzlich Vorsicht angebracht; je weiter in die Zukunft 
    extrapoliert wird, desto unsicherer und fehlerbehafteter ist die Prognose. 
    Um mit den herk÷mmlichen Barcodes konkurrieren oder diese gar abl÷sen zu k÷nnen, muss der Preis von 
    RFID-Systemen sinken. Investitionen in RFID-Systeme werden dann profitabel, wenn  der Nutzen aus der 
    Einf�?�hrung die Kosten �?�bersteigt, wenn diese also hinreichend preiswert sind. M÷glicherweise kann dies durch 
    die Verwendung alternativer Materialien und Herstellungsverfahren, wie z.B. die oben erwΣhnten 
    Polymertransistoren, erreicht werden. Auch rein quantitativ durch eine Zunahme der hergestellten Mengen von 
    RFID-Transpondern wird ihr Preis sinken	
    F�?�r eine AbschΣtzung der Wirtschaftlichkeit im Handel kann das VerhΣltnis der Transponderkosten zum Warenwert 
    als Kriterium dienen. Es ist anzunehmen, dass zuerst hochwertige und teure Produkte, bei denen die Kosten 
    f�?�r den RFID-tag nur einen Bruchteil des Preises ausmachen, damit versehen werden, bevor diese auch bei billigen Massenartikeln eingesetzt werden. Erst wenn der Preis f�?�r tags auf unter ? 0,05 pro St�?�ck gefallen ist, rentiert es sich, jedes einzelne Produkt mit einem RFID-Label zu versehen. Die Erreichung dieser 
    Preisschwelle wird f�?�r das Jahr 2005 erwartet.21
    Der Preis von (passiven) RFID tags bewegt sich, laut einem ZDNet-Artikel, bei einer Auflage von 1 bis 10 
    Milliarden zwischen 5 und 10 Cent pro St�?�ck. 
    
    
    Weiterhin ist zu klΣren, wie sich die Kosten f�?�r RFID-Systeme zwischen den an einer Lieferkette beteiligten 
    Unternehmen aufteilen, das heisst, wer welche Kosten trΣgt. Am Anfang der Lieferkette stehen die Hersteller 
    bzw. Verpackungsfirmen, da die Produkte wΣhrend des Produktionsprozesses mit Transpondern versehen werden. 
    Deshalb k÷nnen Unternehmen, die einen grossen Teil der Lieferkette kontrollieren oder eine gro▀e Marktmacht 
    besitzen wie beispielsweise die METRO AG in Europa oder Walmart in den USA, die Hersteller aufgrund ihrer 
    Nachfragemacht dazu zwingen, die Kosten f�?�r die Transponder zu tragen. Insbesondere Unternehmen, die nur f�?�r 
    wenige oder im Extremfall nur f�?�r einen Abnehmer produzieren, werden sich der Kosten�?�berwΣlzung aufgrund 
    ihrer AbhΣngigkeit nicht entziehen k÷nnen. Es besteht also Anlass zu der Vermutung, dass auf absehbare Zeit 
    lediglich der Einzelhandel von der Einf�?�hrung von RFID-Chips profitieren wird, wΣhrend sich die Investition 
    f�?�r die Hersteller zunΣchst nicht lohnt. Hier werden sich die Vorteile wahrscheinlich erst langfristig 
    bemerkbar machen.
    Eine m÷gliche L÷sung um die Kosten gerechter zu verteilen, wΣre ein Konzept, bei dem jeder der  beteiligten 
    Unternehmen die auf den RFID-Chips gespeicherten Informationen nutzen kann und einen Teil der Kosten trΣgt. 
    Dies wird jedoch nur dann funktionieren, wenn die Macht am betreffenden Markt und der Nutzen aus der 
    RFID-Technologie in etwa gleich verteilt sind. 
    
    
    
    
    Quellenangaben
    
    Bundesamt f�?�r Sicherheit in der Informationstechnik: ?Stand und Perspektiven der RF-Chip-Technologie
    Technische Beschreibung und Sicherheitsbetrachtung? 03.2004
    
    Pressemitteilungen und Begleitmaterialen der METRO AG zum Future Store 
    
    
    


    RFDump is a tool to detect RFID-Tags and show their meta information: Tag ID, Tag Type, manufacturer etc. The user data memory of a tag can be displayed and modified using either a Hex or an ASCII editor. In addition, the integrated cookie feature demonstrates how easy it is for a company to abuse RFID technology to spy on their customers. RFDump works with the ACG Multi-Tag Reader or similar card reader hardware.

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