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'''André Leroi-Gourhan''' (1911 — 1986) |
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Französischer [[Ethnologie|Ethnologe]] und Prehistoriker |
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Die [[Evolution|evolutorische Entwicklung]] nennt er eine Reihe von „befreienden Schritten“: die Befreiung des Körpers vom Wasser, des Kopfes vom Boden, die Hand von den Zwängen der Fortbewegung. (André Leroi-Gourhan, Hand und Wort, S.42) |
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Der aufrechte Gang und der Schritt aus dem Wald, von den Bäumen, in die Savanne, machte die Hände der ersten Vor- oder Frühmenschen frei zum Sammeln von Nahrung, zum Ergreifen von Beutetieren und zum allmählichen Erlernen des Gebrauchs von Werkzeug und Waffen. |
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Die befreite Hand, so ist Leroi-Gourhans oben zitierte Aussage ebenso zu verstehen, setzte dann die Sprache frei: der aufrecht gehende [[Homo Sapiens]] benutzt seine Hände für Tätigkeiten, für die evolutorisch niedere Wesen ihren Kiefer benutzen - und Leroi-Gourhans untersucht mittels genauer Vermessungen in welcher Weise sich die Kieferformen der verschiedenen frühmenschlichen Entwicklungsstadien im Laufe der [[Evolution]] immer weniger zum Reißen, Packen und Halten von Beute oder Gegenständen eigneten, sich dafür aber fortschreitend zu einer Form entwickelten, die Sprache ermöglicht. |
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Für André Leroi-Gourhan ist ein Stil „die einer menschlichen Gemeinschaft eigene Art, sich Formen, Strukturen und Rhythmen anzueignen und zu prägen“. Für ihn ist Stil ein spiritueller Wert, der für die kulturelle Gesamtheit der Gruppe bestimmend ist. Dieser spirituelle Wert ist nicht nachweisbar, man erfährt ihn durch Intuition. |
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Latest revision as of 08:14, 6 March 2005
André Leroi-Gourhan (1911 — 1986)
Französischer Ethnologe und Prehistoriker
Die evolutorische Entwicklung nennt er eine Reihe von „befreienden Schritten“: die Befreiung des Körpers vom Wasser, des Kopfes vom Boden, die Hand von den Zwängen der Fortbewegung. (André Leroi-Gourhan, Hand und Wort, S.42) Der aufrechte Gang und der Schritt aus dem Wald, von den Bäumen, in die Savanne, machte die Hände der ersten Vor- oder Frühmenschen frei zum Sammeln von Nahrung, zum Ergreifen von Beutetieren und zum allmählichen Erlernen des Gebrauchs von Werkzeug und Waffen.
Die befreite Hand, so ist Leroi-Gourhans oben zitierte Aussage ebenso zu verstehen, setzte dann die Sprache frei: der aufrecht gehende Homo Sapiens benutzt seine Hände für Tätigkeiten, für die evolutorisch niedere Wesen ihren Kiefer benutzen - und Leroi-Gourhans untersucht mittels genauer Vermessungen in welcher Weise sich die Kieferformen der verschiedenen frühmenschlichen Entwicklungsstadien im Laufe der Evolution immer weniger zum Reißen, Packen und Halten von Beute oder Gegenständen eigneten, sich dafür aber fortschreitend zu einer Form entwickelten, die Sprache ermöglicht.
Für André Leroi-Gourhan ist ein Stil „die einer menschlichen Gemeinschaft eigene Art, sich Formen, Strukturen und Rhythmen anzueignen und zu prägen“. Für ihn ist Stil ein spiritueller Wert, der für die kulturelle Gesamtheit der Gruppe bestimmend ist. Dieser spirituelle Wert ist nicht nachweisbar, man erfährt ihn durch Intuition.
http://homepage.univie.ac.at/Frank.Hartmann/seminar/Geste_Programm.html